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08.03.2021

Internationaler Frauentag

Bitte lesen Sie unten die weiteren Leseempfehlungen von Schülerinnen und Fachkräften aus verschiedenen Bereichen der Schule. In dieser Woche hat die Bibliothek zur Begehung des Internationalen Frauentages und zur Förderung der Debatte über die Bedeutung dieses Tages, Frauen unserer Schulgemeinde eingeladen, über Bücher der Bibliothek zu sprechen, die sie am liebsten gelesen haben. Die ersten Berichte wurden am 8. März veröffentlicht. Zusätzlich zu dieser Aktion veranstaltete die Bibliothek auch eine Buchausstellung von relevanten Autorinnen und Biographien von weiblichen Persönlichkeiten. „Garota, mulher, outras”, „A menina que amava futebol” und „Rebellische Frauen: Women in Battle” waren einige der ausgestellten Titel.


Neue Buchempfehlungen:


Aléxia, Schülerin der Klasse 11C1, empfiehlt das Buch „Die rote Königin" von Victoria Aveyard. Sie hebt besonders den dystopischen Inhalt vor, der für Jugendliche und Erwachsene auf dynamische Weise geschrieben worden ist. „Auch wenn es größtenteils Science Fiction ist, so enthält das Buch bedeutende Wahrheiten und lädt dazu ein, viele Dinge zu hinterfragen und Werte zu überdenken. Zusätzlich zu den Ähnlichkeiten zu unserer Gesellschaft, haben die weiblichen Figuren der Geschichte sehr starke Persönlichkeiten und die Geschichte der persönlichen Entwicklung der Hauptfigur ist sehr fesselnd geschrieben“, bekräftigte Aléxia.


Die Deutschlehrerin Ethel Driesen empfiehlt „Das Gut Stepantschikowo und seine Bewohner" von Fiodor Dostoiévski. Bei der Lektüre dieses Werkes taucht der Leser in die Periode Russlands vor der Russischen Revolution ein, in der die sozialen Beziehungen stark von Religion, Leibeigenschaft, Dienerschaft und Militärkarriere geprägt waren." Ethel hebt hervor, dass die Geschichte durchzogen ist von Erpressungen, Bestechungen, eigennützigen Beziehungen, Lügen, Naivität und Liebe, erzählt in der Sprache und den typischen Ausdrücken des Landes, was nur noch mehr das Leserinteresse weckt.
„Quarto de despejo" ist ein von Carolina Maria de Jesus geschriebenes Tagebuch,  als sie in der Favela Canindé in São Paulo wohnte. Dieses Buch wurde von der Portugiesisch-Lehrerin Hellen Dutra empfohlen. Für die Lehrerin ist dies ein „schockierendes Buch, das die knallharte Realität einer Papiersammlerin mit einem scharfen und schmerzlichen Blick auf die brasilianische Gesellschaft beschreibt. Das Werk wurde von einer Frau schwarzer Hautfarbe geschrieben, die in diesem Jahre 2021 von der Universität UFRJ den Titel Doktor Honoris Causa verliehen bekam.” 


Christine Dodel, die unsere Bibliothek sehr häufig besucht und lieber deutsche Bücher liest, empfiehlt das Buch „Die Attentäterin”. Es handelt von der Geschichte des Arztes Amin im Kontext des Nahost-Konflikts. Laut Christine ist das Buch beeindruckend und sehr aktuell, „und vermittelt dem Leser einen Blick auf ein anderes Land, andere Kulturen, Gebräuche, usw. Es zeigt uns auch, dass alle eine Mutter, einen Vater, Kinder, Großeltern, Ehefrau und Ehemann haben, und dass alles immer mehr als nur eine Seite hat. Außerdem regt es den Leser dazu an, zu versuchen, sich in die Situation des Gegenübers zu versetzen und viel nachzudenken, vor allem jedoch in diesem speziellen Zusammenhang, ohne die Gewalt zu rechtfertigen“, beschrieb Christine. 


Buchempfehlungen vom Montag, dem 08.03.:
Lívia, Schülerin der 11. Klasse, empfiehlt „Die Geschichte der Dienerin” von Margaret Atwood. Lívia hat dieses Buch sehr ins Herz geschlossen und erzählt, dass es ein äußerst inspirierendes Buch sei, da es die Bedeutung der Frauenrechte betont. „ Das Werk erinnert durch eine faszinierende Erzählung einer (gar nicht so) dystopischen Welt daran, wie wichtig unsere Frauenrechte sind, und wie leicht solche Rechte uns wieder entzogen werden können. Ich entschloss mich dazu, dieses Buch zu empfehlen, da ich hoffe, es könne auch viele andere Personen beflügeln, so wie es mich beflügelt hat”, beschrieb die Schülerin.


Die Verwaltungsassistentin Ana Luz Bonifácio empfiehlt das Buch der englisch-nigerianischen Schriftstellerin Bernardine Evaristo „Girl, woman, other”. Laut Ana ist dies eine bereichernde und flüssige Lektüre. „In diesem Roman von 2019 erzählt Bernardine Evaristo Geschichten von verschiedenen Frauen in verschiedenen Kontexten, indem sie die Handlungen auf geschickte Weise aufeinander aufbaut. Das ist nun eines meiner Lieblingsbücher”, erzählt Ana. 


Die DaF-Koordinatorin Barbara Barboza, die am liebsten Kriminalromane liest, empfiehlt das Buch „Château Mort Luc Verlains neuer Fall – Ein Aquitaine Krimi” von Alexander Oetker. Für sie bot das Buch eine Gelegenheit zur Unternehmung einer Reise während der Pandemie. „Die Geschichte handelt von einem berühmten Marathon durch die Gärten der schönsten Châteaux in Frankreich. Während des Marathonlaufs stirbt ein respektabler Winzer, und dadurch kommt die dunkelste Seite der edelsten Weingüter der Welt zum Vorschein. Das Buch ist unglaublich spannend geschrieben und man kann sich anhand der Beschreibungen die Orte der Handlung im Detail vorstellen”, beschreibt Barbara. 


Ana Carolina Tavares, Mitarbeiterin des Infrastruktur-Bereichs, empfiehlt das Buch des tschechisch-französischen Schrifstellers Milan Kundera „Die Unerträgliche Leichtigkeit des Seins“.  Sie empfiehlt alle Werke dieses Autoren, wählte jedoch dieses aus, weil es sie dazu bewog auch seine anderen Werke zu lesen. Ana Carolina betont die unkomplizierte Art, mit welcher Kundera seine philosophischen Romane schreibt, ohne dabei die Komplexität der Themen außer Acht zu lassen. „In diesem Buch beschäftigt sich Kundera mit Nietzsche’s Gesetz der ewigen Wiederkehr des Gleichen – denken, dass sich eines Tages alles Erlebte genauso wiederholen wird, und dass diese Wiederholung unendlich fortfahren wird“... Das Gewicht, die Dimension und Bedeutung unserer Handlungen im Gegensatz zur Inkonsistenz des kompletten Wegfalls dieser Bürden. Wenn man darüber nachdenkt, erkennt man das Dilemma der Hauptcharaktere sowie das eigene.“  
 

 

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