Enem/Vestibular
Bereits ab der 9. Klasse nehmen die Schülerinnen und Schüler an Pflichtprüfungen teil, die dazu beitragen, den Kenntnisstand der erlernten Inhalte zu überprüfen und die Routine im Umgang mit unterschiedlichen Prüfungsformaten zu fördern. Die Bewertungsformen variieren je nach Klasse. Für die Klassen 9 und 10 gelten allgemeine Bewertungen, während für die Klassen 11 und 12 Simulationen mit Fokus auf die PUC-, UERJ- und Enem-Prüfungen ausgearbeitet werden.
Die Schülerinnen und Schüler können dazu auch spezielle Arbeitsgemeinschaften besuchen. Im Enem-Projekt und im Vestibular-Projekt wiederholen und vertiefen sie die in diesen beiden Auswahlverfahren überprüften Hauptinhalte. In beiden Projekten werden dabei Fragen aus früheren Prüfungen behandelt. Die Teilnahme der Schülerinnen und Schüler an diesen Aktivitäten ist optional – das Vestibular-Projekt findet in drei unabhängigen Modulen von März bis November statt, während das Enem-Projekt von September bis November immer samstags angeboten wird. In beiden Projekten ist die Teilnahme von Gastlehrkräften möglich.
Seit 2004 ist die bestandene ENEM-Prüfung ein Zeugnis für die Zulassung zum Hochschulstudium, und 2010 wurde sie in das Einheitliche Auswahlsystem (Sisu) aufgenommen. Dieses System klassifiziert Kandidaten für private und öffentliche Universitäten in ganz Brasilien. Manche dieser Institutionen wählen ihre zukünftigen Studenten ausschließlich über dieses System aus, andere reservieren einen Teil ihrer Studienplätze für die Zulassung über eine eigene Aufnahmeprüfung. Es ist das einzige Tor zu den öffentlichen staatlichen Bundesuniversitäten. Auch wenn die Aufnahmeprüfungen je nach Institution sehr unterschiedlich sind, sieht die reguläre Lehrplangestaltung der Schule in den verschiedenen Fächern die traditionell in den Prüfungen abgefragten Lernziele vor. 91,38% der Schülerinnen und Schüler der Deutschen Schule Rio de Janeiro haben die Vestibular-Prüfung 2020/2021 bestanden.